In Zeiten von Niedrigzinsen interessieren sich viele Anleger für Dividendenfonds als Alternative zum Festgeld. Sind Dividenden wirklich die „neuen Zinsen“, oder haben Dividendenfonds andere Chancen und Risiken?
Dividendenfonds sind eine Unterkategorie von Investmentfonds. Sie sammeln Gelder von Anlegern ein und investieren diese in verschiedene Wertpapiere, darunter primär Aktien.
Dadurch soll eine gestreute Anlage aufgebaut werden, ohne dass die Anleger alle Wertpapiere einzeln kaufen und verwalten müssen. Sie sparen Zeit und können mit geringeren Summen investieren, als der Kauf der einzelnen Wertpapiere im Fonds kosten würde.
Das Wertpapierportfolio eines Dividendenfonds wird entweder von einem Fondsmanager ausgewählt und verwaltet oder bildet automatisiert einen Index nach.
Der größte Unterschied zwischen Dividendenfonds und anderen Aktienfonds ist, dass Dividendenfonds vorrangig Unternehmen berücksichtigen, die regelmäßig hohe Dividenden an ihre Anleger auszahlen.
In der Regel handelt es sich dabei um „defensive“ Unternehmen, das heißt etablierte Konzerne, deren Geschäftsmodelle verlässliche Einnahmequellen bieten. Häufig sind das Pharma-, - Energie- und Lebensmittelkonzerne.
InfoDividenden sind eine Form von Gewinnausschüttungen von Aktiengesellschaften. Hat ein Unternehmen erfolgreich gewirtschaftet, kann es seine Aktionäre über Ausschüttungen am Erfolg teilhaben lassen.
Bis zu wenige Ausnahmen (wie beispielsweise REITs) sind Aktiengesellschaften jedoch nicht dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Gewinne auszuschütten. Dividenden können selbst dann gekürzt oder ausgesetzt werden, wenn ein Unternehmen seine Profite steigern konnte.Ob und in welcher Höhe eine Dividende ausgezahlt wird, wird jährlich auf der Hauptversammlung eines Unternehmens beschlossen.Es gibt Fonds, die die Dividenden an Anleger auszahlen (ausschüttende Fonds) und solche, die die Dividenden automatisch wieder anlegen (thesaurierende Fonds). Anleger können so – je nach ihrer Strategie – den Zinseszins-Effekt nutzen oder ein „passives Einkommen“ aus den Dividendenzahlungen aufbauen.
Um einen Anteil an einem Dividendenfonds zu kaufen, benötigen Anleger ein Depot. Sie können entweder ein klassisches Wertpapierdepot nutzen oder über manche Gesellschaften ein Fondsdepots eröffnen, in welches nur die Fondsanteile eingelagert werden können.
Fondsanteile können auf zwei Wegen erworben werden:
Beim Kauf bei der Fondsgesellschaft zahlen Anleger einen offiziellen Ausgabepreis, welcher meist börsentäglich von der Fondsgesellschaft festgelegt wird. In der Regel ist ein Kauf bei der Fondsgesellschaft mit einem Ausgabeaufschlag verbunden. Manche Fondsgesellschaften erlauben es Kunden, Fondsanteile direkt online auf der eigenen Webseite zu ordern. Wenn das nicht geht, müssen Kunden einen Broker nutzen.
Manche Fonds sind börsennotiert und können über die Börse gehandelt werden. An der Börse werden Fondsanteile nicht zum aktuellen Ausgabewert, sondern zum aktuellen Marktwert gehandelt. Es fällt kein Ausgabeaufschlag an, dafür jedoch Ordergebühren.
Mögliche Broker für den Kauf bei der Fondsgesellschaft und/oder an der Börse sind:
Volksbanken-Raiffeisenbanken | Union Investment |
Deutsche Bank/ Postbank | DWS Investments („Die Wertpapier Spezialisten“) |
Commerzbank | Comstage Commerz Real |
Sparkassen Gruppe | Deka Investments |
LandesbankBaden-Württemberg | LBBW Asset Management |
Häufig wird in diversen Medien die Behauptung vertreten, dass Dividendenfonds ein niedrigeres Risiko aufweisen als reguläre Aktienfonds. Meist wird das mit zwei Argumenten begründet:
Das erste Argument besagt, dass in Kurskorrekturphasen die ausgezahlten Dividenden den Wertverlust der Aktien etwas „abfedern“ können. Ob es derartige Renditevorteile wirklich gibt, ist umstritten.
Beispielsweise hält ein Analyst von Morningstar dagegen: „Es kommt auf die Geschäftsmodelle der Unternehmen im Fonds an, nicht auf die Frage, ob sie Dividenden ausschütten oder nicht. Erinnern Sie sich, dass 2008 Banken die Lieblinge von Dividenden-Investoren waren? Eben!“.
Das zweite Argument baut darauf auf, dass Dividendenfonds sich stark auf „defensive“ Konzerne mit verlässlichen Einnahmequellen fokussieren. Diese bieten Waren und Dienstleistungen an, die auch in Krisenzeiten noch nachgefragt werden.
Eine Analyse der Finanzberatung Gerd Kommer Invest kam jedoch zu dem Ergebnis, dass Dividendenfonds nicht unbedingt stabilere Kurswerte bieten können. Die höchsten kumulierten Verluste in den vergangen 10 Jahren waren beim Dividenden-Index „MSCI World High Dividend Yield“ ähnlich hoch wie beim „MSCI World Index“. Das Fazit: „Im Durchschnitt brechen Dividendenaktien in einem Crash genauso tief ein wie der Gesamtmarkt und – jedenfalls in den zurückliegenden 20 Jahren – zum gleichen Zeitpunkt.“
Dafür müssen Anleger möglicherweise auf Renditechancen verzichten, denn „defensive Aktien“ profitieren meist nur unterdurchschnittlich stark von Börsenbooms. Unternehmen, die viel in Wachstum investieren, sind in Dividendenfonds unterrepräsentiert.
Außerdem besteht – wie bei anderen Fonds auch – dass Risiko, dass Dividendenfonds ihre Anlage nur über wenige Titel streuenoder sich stark auf einzelne Industrien konzentrieren. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie durch Marktturbulenzen mehr an Wert verlieren als ein breit gestreuter Fonds ohne Dividendenstrategie.
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Bei Dividendenfonds können folgende Kosten anfallen:
Dividendenfonds bringen unter anderem folgende Risiken mit sich:
Wenn die Aktien im Fonds an Wert verlieren, verlieren auch die Fondsanteile der Anleger an Wert. Theoretisch ist ein (quasi-)Totalverlust möglich, wenn alle Aktien im Fonds einbrechen.
Wenn ein Fonds die Aktien in Fremdwährungen kauft, kann eine Abwertung der Fremdwährung gegenüber der eigenen Währung zu Wertverlusten führen.
Unternehmen können Dividenden senken oder aussetzen. Das wirkt sich auf die Höhe der Ausschüttung und/oder auf die Wertentwicklung des Fonds aus.
Es ist möglich, dass ein Dividendenfonds nur wenige Aktientitel kauft oder sich stark auf die Aktien einer Branche fokussiert. In diesem Fall schlagen sich Marktturbulenzen in einer bestimmten Branche stark auf den Wert des Fonds nieder.
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