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Geldanlage in Öl: Die Chancen und Risiken

Geschrieben von zinsbaustein.de | 10. June 2019

Öl hat in der heutigen Welt eine unabdingbare wirtschaftliche Bedeutung. Deshalb – so räsonieren viele Finanzanbieter – bietet Öl als Investitionsobjekt zahlreiche Chancen. Welche sind das, und gibt es auch Risiken?

Warum gilt Öl überhaupt als Geldanlage?

Wie auch andere Rohstoffe hat Öl seine eigenen Preiszyklen, die nicht direkt vom Kapitalmarkt abhängig sind. Deshalb sehen einige Experten es als Möglichkeit, die Streuung eines Portfolios zu erhöhen und Markteinbrüche bei Aktien und Anleihen auszugleichen.

 

Da Öl-Investments auf einem Sachwert basieren, wird Ihnen auch oft das Potenzial zugeschrieben, inflationäre Tendenzen abzufedern.

Wie können Anleger in Öl investieren?

Es gibt mehrere Finanzinstrumente, mit denen Anleger mehr oder weniger an der Entwicklung des Ölpreises teilhaben können.

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Terminkontrakte (Futures)

Ein Terminvertrag legt fest, dass zu einem bestimmten Datum eine vereinbarte Rohstoffmenge zu einem bestimmten Preis abgenommen wird. Er soll Planungssicherheit für die Erzeuger und Abnehmer von Rohstoffen schaffen. Bei Öl-Terminkontrakten beträgt die Laufzeit in der Regel einen Monat.

Investoren können auf Preisentwicklungen spekulieren, indem sie einen Terminkontrakt kaufen und ihn vor dem Laufzeitende verkaufen. Aus der Differenz zwischen An- und Verkaufswert entsteht die Rendite.

Bei Öl können Privatanleger in der Regel nur über Hebelprodukte (CFDs) einsteigen, da sehr hohe Summen gehandelt werden. Das kann mit hohen Verlustrisiken einhergehen, die im schlimmsten Fall über die eingesetzte Summe hinausgehen können.

Anleger sollten sich ebenfalls bewusst sein, dass der Erfolg von Investitionen in Terminkontrakte nicht nur von der Entwicklung des Ölpreises abhängt.

Gewinne und Verluste können auch bei einem als „Rollen“ bekannten Vorgang entstehen: Wird ein Terminkontrakt fällig, muss er verkauft und gegebenenfalls ein neuer Vertrag gekauft werden.

Dabei können „Rollverluste“ entstehen, wenn für fällige Verträge weniger gezahlt wird als für Verträge am Anfang der Laufzeit. Diese Situation wird als „Contango“ bezeichnet und tritt regelmäßig auf, wenn das Angebot an Öl nicht komplett am Markt abgesetzt werden kann. Ölverarbeitende Unternehmen kaufen dann bevorzugt Futures, die noch nicht fällig sind, weil sie vorausplanen und dabei ihre Lagerkosten möglichst geringhalten möchten.

Es sind auch „Rollgewinne“ möglich, wenn für fällige Terminkontrakte mehr bezahlt wird als für neue Verträge. Diese Situation kam bisher jedoch eher selten vor.

Aktien von ölfördernden Unternehmen

Die Aktien von ölfördernden Unternehmen sind eine Möglichkeit, von der Nachfrage nach Öl zu profitieren. Die Rendite ist auch von anderen Faktoren abhängig, z.B. vom unternehmerischen Geschick des Betreibers.

Öl-Zertifikate und ETCs

Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, deren Kursentwicklung an einen Basiswert geknüpft ist. Beispielsweise kann ein Zertifikat versuchen, den Ölpreis möglichst genau abzubilden. Das gelingt in der Regel nicht ganz, da der Emittent Wertentwicklung am Terminmarkt mit Terminkontrakten nachbilden muss. Dabei kann es zu Gewinnen oder Verlusten durch das „Rollen“ kommen.

Achtung: Ölzertifikate müssen den Ölpreis nicht direkt abbilden, sondern können deutlich komplexer ausgestaltet werden. Beispielsweise setzen manche Zertifikate „Hebel“ ein, die Kursgewinne- und –Verluste vervielfachen. Um die Chancen und Risiken eines Zertifikates einschätzen zu können, sollten sich Anleger sehr genau mit dessen Ausgestaltung beschäftigen.

Da Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen sind, ist ihr Rückkauf von der Bonität des Emittenten abhängig. Geht dieser insolvent, droht Anlegern der Totalverlust ihres eingesetzten Kapitals.

Diesem Risiko sollen „„Exchange-Traded Commodities“ (ETCs) entgegenwirken. Dabei handelt es sich um Zertifikate, für die Sicherheiten hinterlegt sind. Im Insolvenzfall des Emittenten sollen diese von einem Treuhänder verwertet werden, um den Anlegern zumindest einen Teil ihres eingesetzten Kapitals wiederzubeschaffen.

Rohstoff-ETFs

„Exchange-Traded Funds“ (ETFs) sind Investitionsvehikel, die möglichst automatisiert und kostengünstig die Wertentwicklung eine bestimmten Marktindexes abbilden sollen. ETFs im Rohstoffbereich enthalten entweder die Aktien von rohstofffördernden Unternehmen oder kaufen und verkaufen laufend Terminkontrakte.

Wie hoch ist die Mindestanlagesumme?

Die Mindestanlagesumme ist vom Anlageinstrument und vom konkreten Angebot abhängig. Zertifikate und Öl-Aktien sind in der Regel für ein- bis dreistellige Eurobeträge erhältlich.

Welche Risiken gibt es für Anleger?

Je nach Anlageinstrument gibt es verschiedene Risiken, die den Erfolg eines Investments gefährden können.

Volatilität des Ölpreises

Der Ölpreis selbst ist volatil und kann zweitweise stark sinken. Von 2014 bis 2018 brach er zweimal um mehr als 40 % ein. Seine Entwicklung ist von zahlreichen komplexen Faktoren abhängig, wie beispielsweise:

  • Politischen Entwicklungen und Krisen in Förderländern
  • Neue umweltpolitische Vorgaben
  • Die Entwicklung neuer Fördermethoden
  • Die wirtschaftliche Entwicklung in Schwellenländern

Rollverluste (bei Terminkontrakten)

Investiert ein Privatanleger in Terminkontrakte (bspw. über Hebelprodukte oder ETFs), können „Rollverluste“ die Rendite mindern oder sogar trotz steigender Ölpreise zu Verlusten führen (siehe oben den Absatz „Terminkontrakte (Futures)“).

Katastrophen/Skandale (bei Aktien)

Ölkatastrophen oder Skandale können die Preise von Ölaktien deutlich nach unten ziehen. Beispielsweise führte die Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ zu einem fast 44 %-igen Verlust bei der Aktie des Betreibers BP. Auch die Aktien von Konkurrenten mussten nach der Katastrophe Einbußen hinnehmen.

Währungsrisiken

Öl wird in der Regel in Dollar notiert. Dadurch können Währungsrisiken entstehen – insbesondere, wenn Anleger in Wertpapiere investieren, die ebenfalls in Dollar gehandelt werden.

Wie können Anleger verschiedene Angebote vergleichen?

  • Ein Vergleich von Aktien ist beispielsweise bei dem Portal onvista möglich.
  • Zertifikate können unter anderem bei Finanzen100.de verglichen werden. Als Basiswert bietet sich „Brent“ an, einer der führenden Handelsstandards für Rohöl.

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