Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbanken (EZB) wurde in den vergangenen Jahren eine große Menge an Geld in Umlauf gebracht. Dieses Verhalten hat nun zur Folge, dass der Euro an Wert verliert – jährlich um rund zwei Prozent und seit Anfang 2022 sogar jenseits von fünf Prozent – und somit auch Ihr Privatvermögen.
Um sich vor dem Wertverlust des eigenen Vermögens zu schützen, sind viele Anleger*innen auf der Suche nach Investmentmöglichkeiten, die potentiell einen gewissen Inflationsschutz gewährleisten können. Auch immer mehr Menschen, die bislang keine Berührungspunkte mit Geldanlagen hatten, suchen aufgrund der steigenden Inflation vermehrt nach Möglichkeiten, dieser entgegenzuwirken.
Doch dafür eignet sich nicht jede Anlageform. Insbesondere Anlageformen mit hohem Risiko oder geringen Zinsen sind kaum geeignet, um den/die durchschnittliche*n Anleger*in vor dem Wertverlust des Geldes zu retten.
Viele altbewährte Anlageformen, die vor 15 - 20 Jahren noch als heiliger Gral der Geldanlage gehandelt wurden, können heute nicht mehr mit denselben Vorzügen wie damals glänzen. Daher verwundert es nicht, dass in den vergangenen Jahren vermeintlich riskantere und/oder neue Investitionsangebote an Popularität gewinnen konnten.
Insbesondere die Crowdinvesting-Branche konnte sich in den vergangenen 10 Jahren zu einer festen Größe in der Finanzwelt etablieren.
Das Grundprinzip von Crowdinvestments ist, dass Unternehmen (oder auch Privatpersonen) für ein spezifisches Vorhaben Kapital von mehreren nicht-institutionellen Darlehensgebern einsammeln und nach einer vereinbarten Laufzeit zusätzlich eines festgelegten Zinssatzes zurückzahlen. Diese Finanzierung wird in der Regel über professionelle Plattformen durchgeführt.
Typische Produkte für Crowdinvestments sind unter anderem: Immobilienprojekte, Unternehmensfinanzierungen oder beispielsweise Energieprojekte.
Der Vorteil von Crowdinvestments liegt in Hinblick auf die steigende Inflations insbesondere in den vergleichsweise hohen Renditen der Anlagen, kurzen Laufzeiten und geringen Mindestinvestitionssummen. So können Anleger*innen bereits mit geringem Vermögen der Inflation entgegenwirken und bleiben dabei dank kurzer Laufzeiten dennoch flexibel. Auch mögliche Erfolgsbeteiligungen können einen klaren Vorteil bieten.
Anfänger*innen sollten bei der Anlage auf etablierte Anbieter*innen vertrauen, die eine sehr gute Leistungsbilanz aufweisen können und vielversprechende Projekte anbieten, die vorab gründlich von Fachleuten geprüft wurden.
Crowdinvestment bei zinsbaustein.de :
Anlage | Grund |
Tagesgeld, Festgeld und Sparbuch | Diese konservativen Anlageformen eignen sich bei der aktuellen Inflation nicht für den Erhalt des eigenen Vermögens oder gar zum Vermögenswachstum. Durch die sehr niedrigen Zinsen (durchschnittlich zwischen 0,1 - 0,5 Prozent p.a.), die unter der aktuellen Inflationsrate liegen, verlieren Sie sogar jährlich Geld, wenn auch etwas langsamer. |
Kunst, Schmuck und andere Wertgegenstände | Wertgegenstände, wie beispielsweise Kunstwerke und Schmuck sind als Anlageform für den/die durchschnittliche*n Anleger*in oft sehr undurchsichtige Investments. Ohne das entsprechende Fachwissen können hier nur schwer Gewinne erzielt werden. Da der Interessentenkreis darüber hinaus oft nur sehr klein ist, sind Investor*innen in dieser Branche meist unflexibel und binden ihr Kapital gegebenenfalls für einen langen Zeitraum. |
Gold | Edelmetalle, insbesondere Gold, sind für viele Anleger*innen ein beliebtes Investitionsobjekt. Jedoch kann der Goldpreis starken Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen sind oft nicht kalkulierbar. |
Weitere Informationen zum Thema welche Sachwerte es gibt und ob sich diese als Krisen- und Inflationsschutz eignen können, finden Sie in unserem Blogbeitrag: "Sachwerte als Investment 2022: Welche Chancen & Risiken gibt es?".
Wer sich vor der Inflation schützen möchte, der muss sein Geld bewusst anlegen. Experten raten in der Regel, diese drei Dinge bei potenziellen Investments zu beachten:
1. Streuen Sie Ihr Vermögen auf verschiedene Assetklassen. Ein breit gestreutes Portfolio verringert das Risiko für Verluste.
2. Bei der Renditekalkulation sollte immer die Inflationsrate berücksichtigt werden, denn: ist Ihre Rendite geringer als die Inflationsrate, ist Ihr Vermögen weniger wert als vorher. Nur, wenn die Rendite höher ist als die Inflation, mehrt sich Ihr Vermögen.
3. Investieren Sie nur in Anlageformen, die Sie verstehen und beurteilen können. Insbesondere bei Investments wie Kunst und Schmuck sollte Expertenwissen vorhanden sein.