Neben Lage, Lage und Lage gilt der Projektentwickler als entscheidender Faktor für den Erfolg einen Immobilienprojektes. Warum ist das so und wie lässt sich die Kompentenz eines Entwicklers einschätzen? Wir präsentieren die wichtigsten Tipps und Tools.
Der Projektentwickler besitzt eine Schlüsselfunktion bei der Realisierung eines neuen Immobilienprojektes. Er muss eine Vielzahl von planerischen und organisatorischen Aufgaben im Griff behalten und zusammenführen, um ein Projekt erfolgreich zu realisieren.
Das im Rahmen der Projektentwicklung anfallende Aufgabenspektrum ist so vielfältig, dass sie als „Königsdisziplin“ der Immobilienbranche gilt. Eine Projektentwicklung birgt zahlreiche Schnittstellen mit unterschiedlichen Institutionen, weshalb bei der Umsetzung jedes Projektes folgende Leistungen von dem Projektentwickler selbst übernommen oder an externe Partner abgegeben werden müssen:
Wenn ein Entwickler nicht die nötige Erfahrung hat, steigt die Chance, dass dieser Fehler begeht oder den Markt falsch eingeschätzt und sich der Projektablauf verzögert. Das kann ein Projekt in Schieflage oder gar zum Scheitern bringen, wenn der Entwickler nicht über das Know-How verfügt, um etwaige Fehltritte auszugleichen.
Anleger sollten deshalb kritisch die Kompetenz eines Entwicklers prüfen, in dessen Projekt sie investieren möchten. Ein sinnvoller erster Schritt ist es, einen Überblick über die Historie des Unternehmens zu gewinnen.
Ein simpler Startpunkt ist es, die Website des Projektentwicklers zu betrachten und diese auf fachlichen Inhalt und bisherige Referenzprojekte zu prüfen. Interessant ist auch das Gründungsdatum des Unternehmens, weil es schnelle Rückschlüsse auf die Erfahrung des Initiators und dessen Teams ermöglicht.
Für eine Verfeinerung der Recherche bietet sich die kostenlose PlattformNorth Data an. Neben den letzten Jahresabschlüssen und Registerbekanntmachungen zeigt sie in einem Netzwerkdiagramm die Geschäftsführer und verbundenen Gesellschaften an. Ebenfalls finden sich der Geschäftszweck der jeweiligen Gesellschaft, welcher z.T. explizit auf das Bauvorhaben abgestimmt ist.
Eine Google-Suche der Geschäftsführer kann weitere Einsichten zu deren bisheriger Leistungsbilanz bringen. Hilfreich ist vor allem die Funktion „Google News“, die ausschließlich Presseartikel anzeigt und häufig Aufschluss über die Projekthistorie liefert.
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Ein guter Projektentwickler zeichnet sich in erster Linie durch die Erfahrung der leitenden Personen aus. Dabei gilt: Je spezifischer, desto besser. Allgemeine Berufspraxis im Immobilienbereich sollte vorliegen, jedoch ist eine konkrete Erfahrung in den folgenden Bereichen sehr wertvoll:
Zusätzlich können folgende Faktoren gute Hinweise auf die Qualität eines Entwicklers liefern:
Achtung: Projektentwickler arbeiten häufig mit komplexen rechtlichen Strukturen und verwalten Ihre Gewinne und Verluste in mehreren Gesellschaften. Wenn das der Fall ist, müssen mehrere Bilanzen betrachtet werden, um die finanzielle Struktur eines Entwicklers einzuschätzen.
Immobilien-Projektentwickler sind anders aufgebaut als Wirtschaftsunternehmen.
Aus steuerlichen Gründen nutzen Projektentwickler häufig sogenannte „Objektgesellschaften“ oder „Special Purpose Vehicles“, um Ihre Projekte zu verwalten. In diesen Gesellschaften werden alle Forderungen, die im Rahmen von einem oder mehreren Projekten anfallen, verwaltet.
Die Verkaufserlöse dagegen werden in anderen Gesellschaften konsolidiert, was zu hohen Verschuldungsgraden in den Bilanzen der Objektgesellschaften führt. Die letzten offengelegten Jahresabschlüsse von der jeweiligen Gesellschaft findet man meist über das Unternehmensregister oder den Bundesanzeiger.
Wenn eine Objektgesellschaft stark überschuldet ist, kann ein Blick auf die nächsthöhere Gesellschaft mehr Klarheit über die Lage des Projektentwicklers bringen. Diese findet man über eine Recherche in der Datenbank North Data.
Beachten Sie, dass nicht jedes Projekt in einer einzelnen Objektgesellschaft verwaltet wird. Manche Entwickler besitzen nur eine Gesellschaft, in der alle Projekte zusammengefasst sind („Mutter-/Hauptgesellschaft“).
Beide Formen der Projektverwaltung haben eigene Vor- und Nachteile. Über die Kompetenz des Entwicklers oder die Risiken eines Projekts sagt die Wahl einer Verwaltungsform wenig aus.
Verwaltet der Entwickler das Projekt in einer Objektgesellschaft, hat er bei negativem Projektverlauf mehr Reaktionsmöglichkeiten. Er kann Insolvenz für die Objektgesellschaft anmelden, ohne dass die Schieflage sich auf andere Objektgesellschaften oder gar die „Muttergesellschaft“ auswirkt. Dies dient vor allem der Risikostreuung.
Gleichzeitig kann die Gründung einer Objektgesellschaft einen Globalverkauf einfacher gestalten, wenn nur ein Projekt in ihr verwaltet wird. Sie ermöglicht außerdem die Nutzung des sog. „Share Deal“ Modells, bei dem der Käufer anstatt der Immobilie („Asset“) Anteile („Shares“) an der Projektgesellschaft erwirbt. Dies bietet vor allem Steuervorteile.
Nutzt der Entwickler eine „Mutter-/Hauptgesellschaft“ für die Verwaltung seiner Projekte, ist er weniger flexibel. Gerät ein Projekt in Schieflage, muss er es entweder mit anderen Mitteln konsolidieren oder über alle Projekte hinweg Insolvenz anmelden.
Das bedeutet: Wenn ein Projekt ungünstig verläuft, kann es von anderen Projekten aufgefangen werden. Im Umkehrschluss kann das Scheitern einzelner Projekte sich auf andere Projekte auswirken, wenn die ganze Gesellschaft in Schieflage gerät.
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