Tagesgeld ist eine konservative Geldanlage, bei der Anleger ihre Einlage täglich abziehen oder Einzahlungen vornehmen können. Üblich sind Angebote ohne festgelegten Zins, sodass die Bank ihre Konditionen täglich an den Markt anpassen kann.
Die Zinsen werden in der Regel monatlich ausgezahlt. Vereinzelt gibt es Angebote mit quartalsweisen oder jährlichen Zinszahlungen.
Manche Banken beschränken den Anteil der Einlage, der auf einmal abgezogen werden kann, auf ein tägliches oder wöchentliches Limit.
Bei Banken mit Sitz in der Europäischen Union sind Tagesgeldkonten im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 € pro Kunde abgesichert.
Einen Mindestanlagebetrag gibt es für Tagesgeldkonten in der Regel nicht.
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Der Zinssatz eines Angebotes hängt von der Bank und teilweise von der Höhe der Einlage ab. Beim Tagesgeld-Vergleich von tagesgeldvergleich.net lag im März 2019 der durchschnittliche Zinssatz bei 0,17 % p.a. Der maximal erreichbare Zins lag bei 1,00 % p.a.
Beim Tagesgeld gibt es Angebote mit variablen Zinsen und Angebote, bei welchen für eine festgelegte Zeit ein bestimmter Zinssatz garantiert wird. Ist die Garantiefrist abgelaufen, fällt der Zinssatz auf die normalen Tagesgeldkonditionen der Bank oder darunter.
Teilweise arbeiten Banken mit einer sogenannten „Zinsstaffelung“, d.h. die Einlage wird nur bis zu einem bestimmten Limit mit dem angegebenen Zinssatz verzinst. Übersteigt die Einlagesumme das Limit, wird entweder der Mehrbetrag oder die gesamte Einlage mit einem anderen Satz verzinst.
Eine mögliche Strategie von Banken ist es, als „Lockangebot“ einen besonders hohen Zinssatz für eine begrenzte Einlagensumme anzubieten. Ein genauerer Blick in die Konditionen ist beim Vergleich von Tagesgeld-Angeboten sinnvoll.
Seit 2014 sind alle EU-Länder dazu verpflichtet, bankenfinanzierte Einlagensicherungsfonds zu unterhalten. Gerät eine europäische Bank in die Insolvenz, haftet der Fonds für Einlagen in Höhe von bis zu 100.000 € pro Kunde. Achtung: Das Limit gilt pro Person und ist übergreifend für Tages-, Festgeld- und Girokonten, wenn ein Kunde mehrere Konten bei derselben Bank unterhält.
Für sicherheitsorientierte Anleger ist es wichtig, die genaue Struktur der Einlagensicherung zu verstehen.
Die Einlagensicherung ist EU-weit einheitlich geregelt, wird aber frühestens 2024 in Form eines EU-übergreifenden Geldtopfes umgesetzt.
Aktuell besitzt jedes europäische Land einen eigenen Einlagensicherungsfonds für lokale Banken. Diese werden aus Zahlungen der Banken des jeweiligen Landes schrittweise aufgefüllt.
Welchen Anteil der vorhandenen Spareinlagen die Mittel der Fonds abdecken, hat kritische-anleger.de recherchiert. Das Fazit der Plattform ist ernüchternd: „Geht eine einzige Bank pleite, so wird das Vermögen des Fonds genutzt und man kratzt vielleicht noch über Kredite zusätzliches Geld zusammen. Gehen allerdings mehrere Banken gleichzeitig pleite, ist jeder Einlagensicherungsfonds der Welt am Ende.“
Sind die Mittel eines Einlagensicherungsfonds erschöpft, besteht darüber hinaus kein eindeutiger Rechtsanspruch der betroffenen Sparer gegenüber dem jeweiligen Staat auf eine „Einlagenrettung“. Wie die gesetzlichen Regelungen genau formuliert sind und welche Szenarien im Fall einer Bankenkrise denkbar sind, hat die Plattform kritische-anleger.de ausführlich diskutiert.
Für Anleger gibt es mehrere Möglichkeiten, um Tagesgeld-Angebote einzuholen.
Es gibt mehrere Plattformen, auf denen Anleger die Tagesgeld-Konditionen verschiedener Banken vergleichen können.
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Risiken
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