In Niedrigzinszeiten werden alternative Investments für private und institutionelle Anleger interessanter. Sind sie eine renditestarke Alternative zu Bankprodukten oder doch etwas grundlegend anderes?
Als „alternative Investments“ können alle Geldanlagen bezeichnet werden, die nicht ins Spektrum der „traditionellen Anlageprodukte“ fallen. Als traditionelle Anlageprodukte gelten Aktien, Anleihen, Investmentfonds und Bankprodukte.
Die Unterscheidung ist nicht rein formal, sondern liegt auch in einem anderen Chancen-Risiko-Profil der Anlagen. Alternative Investments haben tendenziell höhere Renditechancen als Anleihen und Bankprodukte, aber auch größere Risiken. Verallgemeinert werden kann diese Aussage aber nicht - Das Feld der alternativen Investments ist groß und manche Produkte werden von Anlegern besonders wegen ihres Sicherheitsversprechens geschätzt (wie beispielsweise Gold).
In der Regel sind alternative Investments nicht an einer Börse handelbar und damit relativ illiquide. Das heißt meist, dass Anleger an eine Laufzeit gebunden sind und Ihr Investment währenddessen nur eingeschränkt oder gar nicht veräußern können. Andere alternative Investments können jederzeit gehandelt werden, haben jedoch noch einen begrenzten Käuferkreis (beispielsweise Sammlergegenstände).
Des Weiteren können alternative Investments sehr komplex sein. Beispielsweise hängt der Erfolg von Investments wie Photovoltaik- und Biogasanlagen von technischen und politischen Faktoren ab, die nur mit entsprechender Expertise richtig eingeschätzt werden können.
Der Markt für alternative Investments wächst seit Jahren stark. Bereits 2012 sprach McKinsey davon, dass alternative Investment zum „Mainstream werden“. Seitdem hat sich ihr Volumen noch weiter erhöht.
Nach einer Studie des Datenanbieters Preqin verwalteten Europäische Asset-Manager Ende 2018 alternative Investments mit einem Volumen von über 1,62 Billionen €. Das sind rund 21 % mehr als noch Ende 2015.
Das Wachstum wird insbesondere durch institutionelle Anleger getrieben, die auf der Suche nach guten Renditen ihre Anlagestrategie erweitern. Auch der Markt für Privatanleger wächst - nicht zuletzt deshalb, weil sie sich mittlerweile über Online-Plattformen mit niedrigen Einstiegshürden an alternativen Investments beteiligen können. Ein Beispiel ist das Immobilien-Crowdinvesting, bei dem Anleger ab 500 € direkt in Darlehen für einzelne Immobilienprojekte investieren können.
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Alternative Investments können in zwei Typen aufgeteilt werden.
Ein Teil investiert in Produkte, in die auch klassische Anlageformen investieren, aber mit ungewöhnlichen Investitionsvehikeln:
Ein anderer Teil der alternativen Investments beteiligt sich an Objekten, in die „traditionelle Anlageprodukte“ nicht direkt investieren. Dazu gehören beispielsweise:
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat die Renditen von Bankprodukten und vielen Anleihen deutlich gemindert. Oftmals übertreffen sie die Inflationsrate nicht mehr. Einige Banken erheben Negativzinsen von vermögenden Kunden. Bei Geschäftskonten sind sie bereits die Regel.
Für alle Anleger, die sich nicht rein auf den Aktienmarkt verlassen wollen, bieten alternative Investments die Chance auf attraktive Renditen, mit denen sie ihr Vermögen aufbauen können.
Vermögende Anleger suchen zur Risikostreuung nach Investments, deren Entwicklung nur begrenzt mit den Aktien- und Anleihenmärkten korreliert.
Um die Korrelation verschiedener Anlageklassen zu prüfen, bietet sich unter anderem die Datenbank portfoliovisualizer.com an. Sie vergleicht die Korrelationen von börsengehandelten Indizes, die verschiedene Anlageklassen abbilden.
Für den Zeitraum von Anfang 1970 bis November 2019 zeigt sie beispielsweise eine negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen und eine geringe Korrelation beider Anlageklassen mit Gold.
Vermögen, das in Bankprodukte angelegt wird, verliert derzeit durch die Inflation an Kaufkraft. Alternative Investments haben allein deshalb das Potenzial zum Inflationsschutz, weil sie meist Renditen über dem Inflationsniveau versprechen.
Sachwerten wird häufig nachgesagt, dass ihre physische Substanz mit der Inflation an Wert gewinnt. Das stimmt nicht in allen Fällen; beispielsweise können Edelmetalle oder Immobilien längerfristig an Wert verlieren. Trotzdem bieten auch sie die Chance auf Wertzuwächse, die die Inflation ausgleichen.
Insbesondere für Spitzenverdiener bieten alternative Investments Möglichkeiten, ihre Steuern mit Abschreibungen zu verringern.
In der Vergangenheit erfreuten sich dafür geschlossene Beteiligungen großer Beliebtheit. Anleger konnten sich an diversen unternehmerischen Vorhaben beteiligen und die hohen Verluste, die in der Anfangsphase anfielen, mit Ihren anderen Einkunftsarten verrechnen. Diese attraktive Vergünstigung gibt es mittlerweile nicht mehr, sodass die Ära der „Steuersparmodelle“ vorbei ist.
Einige alternative Investments wie Immobilien bieten diverse Abschreibungsmöglichkeiten und damit das Potenzial, die eigene steuerliche Belastung zu senken. Denkmalimmobilien und Photovoltaikanlagen bieten noch deutliche steuerliche Anreize, weil der Staat ihre Erhaltung bzw. Verbreitung fördern möchte.
Alternative Investments sind ein unübersichtliches Feld. Die Informationen, die Kunden vor einem Investment erhalten, sind oft wenig standardisiert und dadurch schwer vergleichbar. Des Weiteren gibt es einige „schwarze Schafe“, die die relativ lockere Regulierung einiger Anlagevehikel ausnutzen möchten.
Um ein besseres Gefühl für die Qualität und Seriosität von Produkten zu bekommen, können Anleger folgende Fragen stellen:
Vor einem Investment sollten Anleger genau verstehen, was für ein Geschäftsmodell sie mit Ihrem Investment finanzieren und wie die geplanten Renditen erwirtschaftet werden sollen. Selbst bei simplen Investments wie einem Edelmetallkauf kann die Frage, wie und mit welchen Kosten das Metall wieder veräußert werden kann, den Anlagerfolg mitentscheiden.
Falls die Unterlagen zu komplex wirken oder nichts Konkretes aus Ihnen hervorgeht, ist das ein Zeichen, dass Anleger zumindest professionelle Beratung in Anspruch nehmen sollten.
Alternative Investments sind nicht risikofrei. Solange ein Anleger die potenziellen Risiken nicht versteht, kann er keine qualifizierte Anlageentscheidung treffen.
Wichtig sind dabei vor allem zwei Fragen:
Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn versprochen werden. Dabei handelt es sich potenziell um unseriöse Angebote oder sogar Schneeballsysteme, die zu hohen Verlusten für Anleger führen können.
Vergangenheitsdaten sind zwar kein Garant für eine gute zukünftige Entwicklung, doch spricht eine gute Leistungsbilanz dafür, dass ein Anbieter sein Handwerk versteht und seriös ist.
Gibt es dagegen keine Daten zu den bisherigen Leistungen des Anbieters, ist ein besonders kritischer Blick angebracht. Der Verweis auf „langjährige Erfahrung“ alleine sagt dabei nicht viel aus – vertrauenswürdiger sind Anbieter, die ihre bisherigen Leistungen mit konkreten Zahlen darlegen können.
Wenn ein Anbieter mit einer Renditeprognose wirbt, steht dahinter eine Kalkulation auf Basis von Prognosewerten. Es ist sinnvoll, diese noch einmal selbst nachzuvollziehen oder sie von einem Fachmann prüfen zu lassen.
Rechnet ein Anbieter mit besonders „sportlichen“ Werten, dann steigt auch das Risiko, dass die geplanten Erträge nicht erzielt werden können.
Welche Nebenkosten gibt es? Beim Erwerb und der Veräußerung von alternativen Investments kommen praktisch immer Kosten hinzu, seien es Steuern, Transaktionsgebühren, Versicherungs- oder Instandhaltungskosten. Idealerweise sollte transparent sein, wie viel Geld in das Investitionsobjekt fließt und wie hoch die einmaligen sowie die laufenden Kosten sind.
Basierend darauf lässt sich berechnen, wie viel Rendite das Investitionsobjekt pro Jahr erwirtschaften muss, um die Kosten zu amortisieren.
Das allein ist kein sicherer Indikator für den Erfolg der Kapitalanlage, kann Anlegern aber ein besseres Gefühl für die Plausibilität der Kalkulation verschaffen.
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