Marketingmitteilung

Agio

Was bedeutet „Agio“?

In der Finanzbranche geläufige Bezeichnung für ein einmaliges Aufgeld bzw. einen Aufschlag, der zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis oder Nennwert (z.B. bei Aktienkäufen) erhoben werden kann.


Es wird meist als prozentualer Wert in Relation zum Kaufpreis ausgewiesen und stellt oftmals eine Provision oder Entlohnung für den Vermittler oder Verkäufer einer Anlage dar.


Das Agio wird i.d.R. nicht in das Anlageobjekt selbst investiert und nicht am Laufzeitende zurückgezahlt. Es mindert die Rendite einer Kapitalanlage.


Bei welchen Geldanlagen können Agien anfallen?

Agien können beispielweise bei beim Kauf von folgenden Wertpapieren anfallen:

  • Bei Fondsanteilen fällt häufig ein Agio von 2 bis 5 % an, wenn diese bei der Fondsgesellschaft gekauft werden. Beispiel: Ein Anleger möchte Anteile an einem Mischfonds im Wert von 10.000 € kaufen und muss dafür 10.050 € bezahlen.
  • Bei Anleihen kann ein Agio in der Differenz zwischen Kurs und Nennwert liegen. Beispiel: Ein Anleger kauft ein Stück einer Anleihe für 1010 €, erhält am Laufzeitende aber nur 1000 € zurückgezahlt.
  • Bei Aktienemissionen kann ein Agio in der Differenz zwischen dem Kurs einer Aktie und ihrem Nennwert (d.h. dem anteilig berechneten bilanziellen Eigenkapital).
  • Beim Devisenhandel kann ein Agio als Differenz zwischen Kaufpreis und Leitkurs auftreten. Beispiel: Der offizielle Dollarkurs beträgt 1,1213 $/€, eine Hausbank wechselt jedoch zu einem Kurs von 1,1500 $/€.


Wie lassen sich Agien vermeiden?

Fondsanteile ohne Agio kaufen

  • Manche Direktbanken geben Fondsanteile ohne Ausgabeaufschlag aus.
  • Börsengehandelte Fonds können über die Börse ohne Ausgabeaufschlag gekauft werden. Dabei zahlen Anleger den aktuellen Marktpreis, welcher nicht dem offiziellen Ausgabepreis entsprechen muss.
  • Online-Portale wie Fondsdiscount oder Fonds-Supermarkt verkaufen zahlreiche Fonds ohne Ausgabeaufschlag.